Vietnam - das neue Thailand?
![]() |
HERSBRUCK - viele kennen Vietnam nur aus Filmen wie "Apocalypse now" oder "Full Metal Jacket". Klaus Fleischmann hat das Land am Südchinesischen Meer insgesamt zwölf Wochen lang bereist und sich in seine Schönheit verliebt - in seine herrlichen Strände, kunterbunten Märkte und fremdartige Kultur. Aus gut 10 000 Bildern hat er nun eine faszinierende Mulitmediashow zusammengestellt, die er am kommenden Samstag im Scharrersaal zeigt. Die HZ sprach mit dem Eckentaler über wunderbare Landschaften, uralte Paläste und herzensoffene Menschen. |
Woher kommt Ihre Faszination für Vietnam?
Klaus Fleischmann: Ich habe vor Jahren jemanden getroffen, der mir von Vietnam vorgeschwärmt hat. Damals war Thailand noch eher mein Favorit... Ich habe mir dann ein paar Reisebücher organisiert und bin für drei Wochen hingeflogen. Damals bin ich dann allerdings nur an den bekanntesten Orten gewesen, habe mich aber auf Anhieb in das Land verliebt.
Also haben Sie sich noch einmal nach Fernost aufgemacht.
Genau, dieses Mal für acht Wochen und auf eigene Faust. Und nicht zum Urlaub machen, sondern um Land und Leute in Bildern festzuhalten. Schließlich bin ich seit 30 Jahren begeisterter Hobbyfotograf.
Herausgekommen ist eine Multimediashow. Was bekommen Besucher zu sehen?
Das fotografische Porträt eines faszinierenden Landes. Bilder von sehr, sehr schönen Landschaften wie der Halongbucht mit ihren charakteristischen Felsen oder Ninh Binh mit seinen großen Kalksteindolmen und den tiefgrünen Reisfeldern dazwischen. Das Mekongdelta mit seinen schwimmenden Märkten und Mui Ne, wo es die schönsten Strände gibt. Auch die alte Kaiserstadt Hue ist zu sehen und natürlich die beiden großen Metropolen Saigon und Hanoi. Ich zeige aber nicht nur Fotos, sondern bringe den Zuschauern auch landesübliche Musik näher und erzähle von meinen vielen Begegnungen mit der Bevölkerung.
Viele Ihrer Fotografien sind eben diesen Menschen und ihrer Lebensweise gewidment.
Vietnamesen sind herzensoffen und überaus freundlich. Viele haben sehr wenig, sind aber mit ihrem Leben sehr zufrieden. Sie haben immer ein Lächeln auf den Lippen und lassen sich den Tag durch nichts vermiesen. Sie sind sehr hilfsbereit und teilen mit einem Fremden stets auch das Wenige, was sie haben. Und sie sind interessante Fotomotive...
Bei uns ist Vietnam vor allem wegen des gleichnamigen Krieges bekannt. Sind davon noch viele Spuren zu finden?
Auf den ersten Blick nicht. Auf dem bekannten Ho Chi Minh Trail - früher nur ein Trampelpfad, heute eine große Straße - sieht man aber schon die Schäden. In dieser grünen Hügellandschaft sind nur noch wenige alte Baumriesen zu sehen, so dass man sich vostellen kann, wie es dort vor dem Einsatz von Napalm oder des Entlaubungsmittels Agent Orange ausgesehen hat. Und in den Köpfen der Menschen ist der Vietnamkrieg ebefalls noch präsent, auch wenn sich das Land dem Westen inzwischen immer mehr öffnet.
Int.:KLAUS PORTA
Die Multimediashow ist am Samstag, 7. März, um 19 Uhr im Scharrersaal zu sehen. Karten gibt es an der Abendkasse.
Quelle: Hersbrucker Zeitung